Neugründung in der medizinischen Diagnostik: Der Verein der Akkreditierten Labore in der Medizin geht in Berlin an den Start
Berlin, 18. November 2014 –Der neu gegründete Verein Akkreditierte Labore in der Medizin, kurz ALM e.V., will die Wertediskussion in der medizinischen Diagnostik in Deutschland neu eröffnen. Dabei geht es dem ALM e.V. um die Förderung und Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Patientenversorgung durch ihre Mitgliedslabore in Partnerschaft mit Haus- und Facharztpraxen sowie Kliniken bundesweit. Darüber hinaus will der ALM e.V. Fakten und Wissen zum Thema vermitteln und sich pro-aktiv an gesundheitspolitischen Diskussionen beteiligen.
Die Vorsitzenden des Vorstandes des ALM e.V. sind die Laborfachärzte Dr. med. Frank-Peter Schmidt vom Institut für Medizinische Diagnostik Berlin-Potsdam und PD Dr. med. Andreas Weimann, Geschäftsführer von Labor Berlin-Charité Vivantes. Die Geschäftsführung des ALM e.V. wurde von Dr. Gerald Wiegand übernommen, vormals Geschäftsführer der Genomic Health Deutschland GmbH.
Der Verein vertritt bereits bei Gründung 150 medizinische Labore mit 425 Fachärzten, mehr als 300 Naturwissenschaftlern und 16.500 weiteren, qualifizierten Mitarbeitern in Deutschland.
Wir freuen uns, die Verbandsarbeit aufzunehmen. Gemeinsam mit anderen Institutionen der gemeinsamen Selbstverwaltung und der Politik möchten wir die Ausübung der Labordiagnostik aktiv und nachhaltig mitgestalten, sodass Deutschland heute und auch in Zukunft über Versorgungsleistungen der Spitzenklasse verfügen kann“, sagt Dr. Schmidt, Vorstandsvorsitzender des ALM e.V.. „Diese sind entscheidend für die gesicherte Diagnose und erfolgreiche Therapie unserer Patienten“, so Schmidt weiter. „Zirka 70 % aller medizinischen Diagnosen werden durch Laborergebnisse gestellt oder bestätigt.“
Gründungsmitglieder des Vereins sind Laborverbünde von Sonic Healthcare, synlab, amedes, die LADR-Gruppe/Labor Kramer, das Institut für Medizinische Diagnostik Deutschland, Labor Berlin-Charité Vivantes und die Labdiagnostik-Gruppe. Mitglied kann jedes akkreditierte medizinische Labor werden, das die Ziele des ALM e.V. unterstützt. Der Verein steht hierbei Laboren unterschiedlicher Fachrichtungen offen und umfasst bereits heute Mitglieder, deren Tätigkeit eine Vielzahl von Fachgebieten abbildet, so zum Beispiel Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie, Humangenetik, Molekularbiologie, Transfusionsmedizin, Hämostaseologie, Hygiene, Infektionsepidemiologie, Zytologie, Pathologie und Endokrinologie.
„Alle Mitglieder stehen für die Werte und Ziele des ALM e.V.: die langfristige Sicherstellung der bestmöglichen, qualitätskontrollierten labordiagnostischen Versorgung für Deutschland mit fairen Bedingungen und transparenten Prozessen, und nicht zuletzt die Steigerung der Attraktivität des Faches beim medizinischen und technischen Nachwuchs“, sagt Dr. Weimann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von ALM. „Wir werden als Ansprechpartner für Fachkollegen, Politik und Öffentlichkeit nützliche Vorschläge, Informationen und Konzepte liefern“, so Weimann.
Über ALM e.V.
ALM e.V. ist der Interessenverband der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland. Der Verband vertritt derzeit 150 medizinische Labore mit 425 Fachärzten, mehr als 300 Naturwissenschaftlern und 16.500 weiteren, qualifizierten Mitarbeitern. Der Zweck des Vereins ist die Förderung und Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen labormedizinischen Patientenversorgung in Deutschland.
Die Mitglieder des Verbandes sichern eine flächendeckende Patientenversorgung, auch in strukturschwachen Gebieten. Die Mitgliedslabore sind nach der höchsten Qualitätsnorm für medizinische Laboratorien (DIN ISO EN 15189) akkreditiert und erfüllen uneingeschränkt die Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen (RiliBÄK). Die Aus- und Weiterbildung des ärztlichen und technischen Personals ist ein wesentlicher Aspekt ihrer täglichen Arbeit, um langfristig die zuverlässige Versorgung von Millionen von Patienten sicherstellen zu können.
Der Verein strebt eine kollegiale Zusammenarbeit mit der gemeinsamen Selbstverwaltung, den medizinischen Fachgesellschaften, Berufsverbänden und Vereinen an, um gemeinschaftlich die Zukunft der Labore in der medizinischen Diagnostik in Deutschland zu gestalten.